Knaller-Headline, was?!
Zunächst mal: Was ist heute KEINE Knaller-Headline? Das ist eine Überschrift, die frei nach Deutschunterricht oder Journalistenschule die drunter gepackten Inhalte zusammenfasst oder beschreibt. Keine Knaller-Headline. Lahm.
Konkretes Beispiel: Keine Knaller-Headline ist „Angebot der Leistungen: das erwartet sie“ für das im Web angepriesene Wellness-Paket eines Hotels. Warum? Sie erfüllt keines der Kriterien für eine Knaller-Headline.
Eine Knaller-Headline muss nämlich neugierig machen, weiterzulesen, eine Emotion beim Leser triggern sowie einen kleinen Wohlfühl-Horizont eröffnen. Und der Text drunter vertieft das Ganze.
Wer das nicht selber kann, kein Problem. Es gibt dafür Cheat-Sheets – und chatgpt liefert hier auch brauchbare Ideen, wenn man die KI richtig anfüttert. Und Texter machen das auch.
Die bessere Knaller-Headline: 7 verführerische Ideen
- “Wellness, Sport & Abenteuer: Deine Wohlfühlwoche der Extraklasse!”
- “Fit & Entspannt in 7 Tagen: Dein Rundum-Glücklich-Paket!”
- “Sieben Tage, Sieben Sinne: Die Wohlfühlwoche, die du verdienst!”
- “Der Traumurlaub für Körper, Geist & Seele: Deine Wohlfühlwoche!”
- “Vom Spa zum Spaziergang: Deine Woche voller Vielfalt!”
- “Verwöhnen, Vitalisieren, Verzaubern: Deine ultimative Wohlfühlwoche!”
- “Wellness, Workouts und Wohlfühlmomente: Deine Traumwoche!”
Freie Werbe-Wildbahn: Wo man die gute Headline trifft…
Headlines sind die großen und kleinen Lebewesen, die im digitalen und wiedererstarkenden analogen Marketing-Dschungel anzutreffen sind:
- in Anzeigen: Hier sind sie wie die Löwen in der Savanne – sie müssen stark sein und das Auge anziehen, sonst verdorrt die Copy, der Text drunter, ungelesen in der Sonne. Zusammen mit dem Bild, den Visuals, der Grafik gibt die Headline den Ton an, dem alles folgt. Egal ob auf Instagram, Facebook oder LinkedIn. Ob auf dem Werbeplakat an der Straße oder good old fashioned in Magazin oder Zeitung.
- auf Webseiten: Es gibt keinen Grund, dass SEO nicht zusammengeht mit einer kraftvollen Headline. Jedes Unternehmen, das Wert auf den Sound seiner Marke legt, weiß das.
- in Broschüren oder Flyern: Die Headlines im Print ziehen ebenso in den Text hinein, machen neugierig auf die Lektüre. Dazu kommt noch eins: die sogenannte Headline-Mechanik. Die Headline-Mechanik fasst alle großen Headlines der Broschüre unter ein werbliches Konzept. So entsteht das Feeling „alles aus einem Guss“. Das Konzept ist Kreativ-Arbeit. Oft in freier Wildbahn gesichtete Konzepte sind nach wie vor die Sport-Welt, Reise-Erlebnisse oder Musik-Metaphorik. Das Konzept hängt von Zielgruppe und Sprache der Marke ab. Hier zählen die grauen Zellen des Werbetexters besonders. Die Zwischenüberschriften, die über den einzelnen Absätzen der Copy stehen, dürfen dann ein bisschen beschreibender werden, aber nur ein bisschen…
- in Werbebriefen und E-Mail-News: die Headline in einem Werbebrief ist der Betreff. Im Newsletter genau so. Wir kriegen alle Massen davon. Auch der Werbebrief ist noch nicht tot. Die Langweiler-Headline aber schon. Viele Menschen lesen vom E-Mail-Newsletter nur noch die Headline – und wenn da steht: „Jetzt unser neues Angebot kennenlernen“, ist die Mail tot.
Diese Headline wird Sie fressen …
Ergänzung zum Web – Headlines und SEO: was auch noch zählt…
…ist, dass Google H1 und H2 immer noch auswertet in 2023. Und das ist auch gut so. Deswegen finden Keywords gern in der Headline ihren Platz – besonders in der H1.
Gut – weil unauffällig – vom SEO-Texter einfügen, lassen sich Keywords auch in die H2-Überschriften. Wenn die H1 einfach zu knallermäßig ohne Keyword läuft. Und SEO hier zurücksteht.